frech

frech

* * *

frech [frɛç] <Adj.>:
1. in Empörung, Unwillen hervorrufender Weise ungehörig dreist, respektlos:
eine freche Antwort; er war sehr frech zu seiner Mutter; sie grinste frech.
Syn.: dreist (abwertend), impertinent (bildungsspr.), pampig (ugs. abwertend), patzig, schnippisch (abwertend), schnoddrig (ugs. abwertend), unartig, ungezogen, unverfroren (emotional), unverschämt, vorlaut, vorwitzig.
2. keck, [auf liebenswerte Weise] respektlos und draufgängerisch:
sie trug ein freches Hütchen; ein freches Chanson; dieser Journalist schreibt witzig, frech und sehr unterhaltsam.
Syn.: kess.

* * *

frẹch 〈Adj.〉
1. übermütig, keck
2. dreist, vorlaut, unverschämt, anmaßend
3. trotzig, kühn, verwegen
4. schamlos, zynisch
● ein \frecher Bursche, Kerl; das wagte er mit \frecher Stirn zu behaupten! 〈fig.〉 damit log er dreist; er ist \frech wie Oskar, wie ein Rohrspatz 〈fig.; umg.〉 sehr frech [<ahd. freh „ungezähmt, geizig, habsüchtig“ <germ. *freka- „gierig“, dann „kampfgierig“ <idg. *preg- „gierig, heftig“]

* * *

frẹch <Adj.> [mhd. vrech = tapfer, kühn, lebhaft, keck, ahd. freh = wild; habsüchtig, verw. mit frank]:
a) in herausfordernder Weise, ohne Achtung u. Respekt vor anderen sich verhaltend; unverschämt:
ein -er Kerl;
ein -es Mundwerk;
-e Antworten;
jmdn. f. anlügen;
b) keck, [auf liebenswerte Weise] respektlos u. draufgängerisch, kess, herausfordernd:
eine -e Karikatur;
flotte und ein bisschen -e junge Mode.

* * *

frẹch <Adj.> [mhd. vrech = tapfer, kühn, lebhaft, keck, ahd. freh = wild; habsüchtig, verw. mit ↑frank]: a) in herausfordernder Weise, ohne Achtung u. Respekt vor anderen; unverschämt: ein -er Kerl; -e Antworten; sie hat ein -es Mundwerk; die Kinder waren wieder sehr f. (ungezogen); zuletzt wurde er noch f.; Sag mir, wenn er f. wird, dann schlag' ich ihm zwischen die Hörner (Brot und Salz 159); Er dachte, er könnte mir f. kommen (Fallada, Jeder 395); jmdn. f. anlügen; b) keck, [auf liebenswerte Weise] respektlos u. draufgängerisch, kess, herausfordernd: ein -es Hütchen; eine -e Karikatur; Für einen illegalen Flüchtling treibst du dich eigentlich ziemlich f. in den elegantesten Lokalen von Paris herum (Remarque, Triomphe 86); sie ist f. frisiert; ∙ c) kühn, verwegen: Du traust auf Schonung, die dich nur zu sehr im -en Laufe deines Glücks verzog (Goethe, Torquato Tasso II, 3).

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • frech — wie Oskar: dreist, keck, ist ein besonders in Mittel und Nordostdeutschland verbreiteter sprichwörtlicher Vergleich, dessen Geschichte noch nicht geklärt ist. Wahrscheinlich stammt er aus der Umgangssprache Berlins und hat sich von dort weiter… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Frech — ist der Familienname folgender Personen: Fritz Frech (1861–1917), Geologe Johann Georg Frech (1790–1864), Musikdirektor, Komponist und Organist Oskar Frech († 1985), Unternehmer, Begründer der Oskar Frech GmbH + Co. KG Siehe auch: Frechheit… …   Deutsch Wikipedia

  • Frech — Frech, er, ste, adj. et adv. 1) * Stark, eine veraltete Bedeutung, in welcher noch Mathesius einen frechen Magnet denjenigen nennet, dessen Kraft durch nichts geschwächt wird. 2) * Muthig, kühn, herzhaft, tapfer, in gutem Verstande. Ulysses und… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • frech — Adj. (Mittelstufe) ohne Respekt für andere Menschen Synonyme: dreist, unverschämt, impertinent (geh.) Beispiele: Das war aber eine freche Antwort. Er hat nichts gesagt, nur frech gelacht. frech Adj. (Aufbaustufe) auf herausfordernde Weise modisch …   Extremes Deutsch

  • frech — »Frech wie Oskar.« Anstelle von »Ich bin so frei!« sagt der Berliner auch »Ick bin so frech!« …   Berlinerische Deutsch Wörterbuch

  • frech — Adj std. (8. Jh.), mhd. vrech, ahd. freh, mndl. vrec Stammwort. Aus g. * freka Adj. gierig , auch in anord. frekr, ae. frec, gt. in faihu friks habgierig . Die Bedeutung wechselt einerseits zu wild u.ä. , andererseits zu kühn, tapfer, eifrig .… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • frech — frech: Das gemeingerm. Adjektiv lautet mhd. vrech »tapfer, kühn; lebhaft; keck«, ahd. freh »ungezähmt; begierig, habsüchtig«, got. (faíhu)friks »geldgierig«, aengl. frec »gierig«, aisl. frekr »gierig«. Ablautend verwandt sind mniederl. vrak… …   Das Herkunftswörterbuch

  • frech — Du darfst in der Schule nicht so frech sein …   Deutsch-Test für Zuwanderer

  • Frech — Frech, Joh. Georg, geb. 1790 in Kallenthal bei Stuttgart; widmete sich der Musik, wurde 1813 Lehrer am Schullehrerseminar zu Eßlingen u. 1820 Organist u. Musikdirector an der Hauptkirche daselbst. Er gab heraus: Gesänge u. Lieder, Orgel , Vor u.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • frech — 1. ↑frivol, ↑impertinent, 2. ardito …   Das große Fremdwörterbuch

  • frech — [Network (Rating 5600 9600)] Auch: • unartig • ungezogen …   Deutsch Wörterbuch

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”